Kinderschutz

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Kinderschutz

Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt

Albert Einstein

Selbstverpflichtung

Wir, als Waldorfkindergarten am Hochwald e.V., sind durch das Bundeskinderschutzgesetz aufgerufen, unseren Schutzauftrag in Leitlinien zu formulieren und konkrete Vorgehensweisen bei Verdacht auf, oder bei der Feststellung einer Kindeswohlgefährdung in standardisierten Verfahren festzuhalten.

Dies geschieht mit diesem Kinderschutzkonzept.

Das Wohl der uns anvertrauten Kinder steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Im Sinne unseres Grundgesetzes und der Waldorfpädagogik übernehmen wir bewusst die Verantwortung für das Wohlergehen unserer Kinder und schützen deren Unversehrtheit vor äußeren (Gefährdungen durch Sorgeberechtigte oder Dritte) und inneren (Gefährdungen durch Mitarbeiter) Gefahren auf Grundlage der Gesetzgebungen zum Kindesschutz.

Die Leitlinien des Kinderschutzes in unserem Kindergarten bilden im Kern drei Bereiche:

• die Grundbedürfnisse von Kindern

• die Rechte von Kindern nach dem Grundgesetz und der UN-Kinderrechtskonvention

• das anthroposophische Menschenbild

Die oben aufgeführten Bereiche werden in unserer Institution geachtet und anerkannt.

1 Die Grundbedürfnisse von Kindern

Für eine gesunde Entwicklung benötigt das Kind eine sichere Bindung an authentische, nachahmungswerte Vorbilder, die mit liebevoller Konsequenz und Klarheit handeln, einen gesunden Lebensrhythmus, der Zeit und Raum für individuelle Entwicklung bietet, eine ausgewogene, gesunde Ernährung, mit der Möglichkeit, Andacht und Dankbarkeit zu üben. Das Kind braucht vielseitige Anregungen für seine Sprach-, Sinnes- und Bewegungs­entwicklung, das ganzheitliche Erleben von Lebensfeldern mit Strukturen, Prozessen und Tätigkeiten, die die Welt in ihren Zusammenhängen erkennen lassen und eine anregende, sichere und natürliche Umgebung, in der es seinem Drang nach künstlerischem und seelischem Ausdruck nachkommen kann und ausreichend Möglichkeiten zum freien Spiel findet. (aus unserem Leitbild)

2 Die Rechte von Kindern

UN-Kinderrechtskonvention

Die UN-Kinderrechtskonvention definiert folgende Rechte als elementare Rechte eines jeden Kindes:

• Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht

• Recht auf Bildung und Ausbildung, auf Freizeit, Spiel und Erholung

• Recht auf Information, Mitteilungsmöglichkeit und Beachtung

• Recht auf Privatsphäre und gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens                                                

• Recht auf Betreuung bei körperlich, seelisch oder geistiger Beeinträchtigung im Rahmen unserer institutionellen Möglichkeiten

In unserem Kindergarten achten wir auf die Wahrung dieser Rechte.

Die Grundrechte und das Kindeswohl

Wir achten die Würde des Kindes, sein Recht auf körperliche Unversehrtheit und fördern die freie Entfaltung seines Wesens, unabhängig von persönlichen Merkmalen, Abstammung oder Zugehörigkeit.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen zum einen die Förderung und zum anderen der Schutz des Kindes vor Gefahren. In beiden Bereichen bedarf es einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Sorgeberechtigten und Erzieherinnen und Erziehern.

3 Anthroposophisches Menschenbild – Grundlage der Waldorfpädagogik

Unser Kindergarten versteht sich als Ort, in dem Kinder sich im Umgang mit lebensnahen Inhalten, ihren Anlagen und ihrem Alter entsprechend entwickeln können.

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist, die uns anvertrauten Kinder in Zusammenarbeit mit ihren Eltern bei ihrer Entwicklung zu verantwortlichen, selbstbewussten und selbstbestimmten Persönlichkeiten zu unterstützen. Wir verstehen uns als Wegbereiter, vor allem aber als Wegbegleiter dieser jungen Persönlichkeiten, die sich zukünftig mit Vertrauen in ihr Schicksal den Aufgaben der Zeit stellen können.

Unsere pädagogischen Aufgaben sehen wir in der Bildung von Basisfähigkeiten. Hierzu gehört die Entwicklung von Kompetenzen in folgenden Bereichen: Körper und Bewegung, Sinnesentfaltung, Sprache, soziales Miteinander, Konzentrationsfähigkeit, Fantasie und Kreativität sowie moralisches Werteerleben. Sie schaffen das Fundament für die vielfältigen Anforderungen des Lebens.

Kindheit ist ein Lebensabschnitt mit eigenen Gesetzmäßigkeiten unabhängig von neuen Ideen und Zeitströmungen.

Unsere Quellen finden sich in der anthroposophischen Menschenkunde, mit der sich daraus entwickelten Waldorfpädagogik. Wir greifen allgemein wissenschaftliche Erkenntnisse auf und setzen uns mit diesen auseinander. Die prozesshafte, vorurteilsbewusste Begegnung mit allen Mitwirkenden in aufgabengemäßen Zusammenarbeitsformen bilden für uns ein besonderes Lern- und Kraftfeld. 

Wir schöpfen Kraft und Inspiration aus der Liebe zum Kind, der konkreten Beziehung zwischen Kind und Pädagogen, der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern, der Zusammenarbeit der Pädagogen und aus der uns umgebenden Natur und Kultur. (aus unserem Leitbild)

Das Gegenseitige Verständnis und Vertrauen prägt die Kindergartenatmosphäre und ermöglicht einen sensiblen Umgang mit kinderschutzrelevanten Fragen.

Ausführlichere Information zum Kinderschutz in unserem Kindergarten stehen hier in einem PDF zum Download bereit.